Das Fostex AR-4i ist ein Audio-Interface für das iPhone 4 und 4s. Es soll durch seine zwei externen Mikrofone die akustischen Aufnahmeeigenschaften des Smartphones verbessern. Da das 4s noch von Apple verkauft wird und eine Reihe von Händlern das AR-4i in Deutschland anbieten, habe ich mich für einen Test entschieden: Ist das Interface von Fostex wirklich ein Gewinn für mobile Berichterstattung? Nützt es bei Interviews? Muss man Abstriche machen? Welche?
Verwendet habe ich ein iPhone 4s mit der Video-App Filmic Pro. Ich stand jeweils zweieinhalb Meter vom Aufnahmegerät entfernt. Das erste Video zeigt das Interface im Einsatz:
Im zweiten Video verlasse ich mich allein auf das interne Mikrofon des iPhone 4s:
Was bei diesem ersten Kurztest deutlich wird: Die beiden Mikrofone des Fostex AR-4i verstärken die Tonquelle erheblich. Das ist beim mobilen Einsatz natürlich ein großer Vorteil. Bei weiteren Tests ist mir aufgefallen, dass das Fostex manchmal ein Grundrauschen verursacht, das ich beim internen Mikrofon des iPhone 4s so nicht bemerkt habe. Es kann aber auch sein, dass ich die externen Mikrofone in den jeweiligen Situationen ein wenig übersteuert habe. Für mich hielt sich das Rauschen in angemessenen Grenzen; die verstärkende Qualität des Fostex AR-4i ist mir wichtiger.
Darüber hinaus haben die beiden Mikrofone des Fostex AR-4i – wie das folgende Foto zeigt – noch einen weiteren Vorteil:
Beide Mikrofone lassen sich um 360 Grad drehen. So kann der Filmende zum Beispiel in ein Mikrofon (hier das rechte) sprechen und Szenen kommentieren; das andere fängt die Tonquellen vor dem iPhone auf.
Gut gefallen haben mir auch die Eingangspegelkontrolle (input volume) und die drei dazugehörigen Leuchtdioden am Fostex AR-4i. Zusammen mit der Video-App Filmic Pro lassen sich die Tonquellen ziemlich gut aussteuern.
Fazit: Ich halte das Audio-Interface von Fostex in der mobilen Berichterstattung für sehr nützlich.
Händler verkaufen es ab 99 Euro, ich habe es gebraucht für 77 Euro bekommen
Technische Daten:
• drei Mikrofoneingänge (3,5 mm Klinke) • zwei Nierenmikrofone im Lieferumfang • regelbare Eingangsverstärkung, regelbarer Kopfhöreranschluss • Batteriebetrieb mit 2 AAA-Zellen (sollen bis zu zehn Stunden halten; Vorteil: auswechselbare Batterien!) • Netzbetrieb über USB-Kabel möglich • Ein-Hand-Halterung aus Metall ist mit dabei • Außerdem kann man in iTunes eine App für das Fostex herunterladen, die weitere Software-Einstellungen erlaubt.
Weitere Informationen:
• Soundbeispiele, wie sich das interne Mikrofon des iPhone 4s anhört im Vergleich zu einer Aufnahme mit dem iRig Mikrofon und dem Fostex AR-4i, gibt’s auch hier.
• Eine weitere Besprechung des Fostex AR-4i findet sich auf den Seiten von wired.com.