Eyetracking-Studien zeigen, dass Fotos online eine andere Bedeutung haben als in gedruckten Publikationen. Der Blick der User fällt zunächst auf Überschriften, auf grafische Elemente und die Menüführung. In Zeitungen und Magazinen ziehen vor allem großformatige Bilder den Blick der Blätterer auf sich, dann erst folgen Überschriften und Bildunterschriften.

Dazu gibt es eine Reihe von Erklärungen: User sind im Web zumeist auf der Suche nach bestimmten Informationen. Die finden sie schneller in Headlines und Teasern als in Bildern. Die Fotos im Internet sind zudem oft recht klein, haben eine geringe Auflösung und der Inhalt ist häufig recht banal. Vor allem bei Symbolbildern. Redundante Klickstrecken tragen auch dazu bei, dass User online wenig auf Fotos setzen.

Zwei journalistische Online-Portale trotzen diesem Trend: Die Web-Ausgabe von The Atlantic veröffentlicht in ihrer Rubrik In Focus erstklassige, großformatige Fotostrecken – teils zu aktuellen, teils zu historischen Themen.

© The Atlantic, AP Photo/Tara Todras-Whitehill

Aus derselben Stadt stammt The Boston Globe, die wichtigste Zeitung in Neuengland; die magazinigen Online-Fotostrecken stehen denen des Atlantic in nichts nach. Nutzer finden sie in der Rubrik The Big Picture:

© The Boston Globe, Hassan Ammar/AP

Links:

Die Geschichte des Magazins The Atlantic Monthly (engl.)

Über: The Boston Globe (engl., New York Times)